Während andere Menschen im Schwimmbad unbekümmert und freizügig in der Badehose und im Bikini rumlaufen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was andere über ihr Aussehen denken könnten, traut man sich als betroffene Person einer Schuppenflechte nicht einmal, sein T-Shirt auszuziehen.
Weil man sich für sein Aussehen schämt und auf keinen Fall unangenehme Blicke auf sich ziehen möchte oder andere aus dem Schwimmbecken verscheuchen möchte, sobald man sich ein wenig im heißen Sommer abkühlen will.
Sie glauben, dass wenn sie sich nur konsequent und diszipliniert genug eincremen, die Schuppenflechte irgendwann vollständig verschwindet.
Nur um festzustellen, dass die Schuppenflechte an den bekannten Hautstellen zurückkommt, sobald man nachlässig wird und mit der Zeit neue schuppige und juckende Stellen dazu kommen, die vorher nicht da waren.
Und so fühlt man sich früher oder später gestresst, weil man permanent damit beschäftigt ist, sich gewissenhaft einzuschmieren, bevor man sich am See mit Freunden trifft oder abends im Cafe verabredet - egal, wie anstrengend der Arbeitstag war oder wie wenig Lust man eigentlich hat, diese zeitintensive Routine beizubehalten.
Und wenn man dann als Patient beim Arzt nach wirksameren Mitteln fragt, heißt es nur, dass man sich entweder mehr oder fleißiger eincremen sollte und es darüber hinaus nichts Besseres gäbe.